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Ausflüge und Reisen 2017

    Interessante Führung durch die Bamberger Mälzerei Weyermann
 

Das Bild zeigt einen Teil der Teilnehmer, welche am 6. Oktober eine sehr interessannte und kurzweilige Führung in der Mälzerei Weyermann in Bamberg unternahmen. Nach der Führung verblieb den Teilnehmern auch noch genügend Zeit für einen Bummel durch die Weltkulturerbestadt und es reichte auch noch aus, das Abendessen in einer der bekannten Bamberger Bierhäuser (Weißbierhaus) einzunehmen. Rechtzeitig erreichte dann die kleine Gruppe wieder den Bahnhof, um die Rückreise nach Zeil anzutreten.

    Mit Polizeibegleitung ins Hotel

Am Anfang und am Ende des diesjährigen 3-Tagesausflugs des Bürgerverein Grabengärten in die Region Flandern (Belgien) erlebte die 46-köpfige Reisegesellschaft Außergewöhnliches.
Am Sonntag, dem 13.08.. starteten pünktlich um 5 Uhr die "Grabengärtler" am Parkplatz Tuchanger. Nach einer Frühstückspause bei Frankfurt ging es zügig, an Köln und Aachen vorbei, Richtung Belgien. Als erstes stand die zweitgrößte Stadt Flanderns, Gent, auf dem Reiseprogramm. Jedoch sollte sich die Anfahrt zum Hotel, mitten in der Altstadt gelegen, zu einer kleinen Odyssee auswachsen. Aufgrund zahlreicher Baustellen und Umleitungen schaffte es unser Busfahrer nicht - trotz Navi- das Ziel zu erreichen.


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Nach Befragen von Passanten, welche ebenfalls nicht helfen konnten, verursachte unser großer Reisebus inmitten der vielen engen und verwinkelten Straßen einen mittleren Verkehrsstau. Doch dann kam als "rettender Engel" die Polizei und geleitete uns, wie es nur bei Politikern und sonstiger Prominenz üblich ist, zur Unterkunft. Ab jetzt zählt nun auch der BVG in Gent zu den VIPs !!!
Nach einer halbstündigen Verspätung konnte schließlich die Stadtführung, aufgeteilt in zwei Gruppen, beginnen. Die Tuchmacherstadt Gent zählte im Mittelalter zu den reichsten Städten Europas, wovon u.a. das prächtige Rathaus, die riesige Tuchhalle, der 65 m hohen Belfried (Glockenturm) und schließlich die Kathedrale (direkt neben unserem Hotel) mit der größten Kostbarkeit der Stadt, dem sog. "Genter Altar", beredtes Zeugnis ablegen. Nach der Führung blieb den Gästen noch genügend Freizeit, um am Abend durch das gerade stattfindende Stadtfest zu bummeln, bei angenehmen Temperaturen in einem der vielen Cafes und Restaurants die Ess- und Trinkkultur Belgiens kennenzulernen oder gemütlich am Schelte-Ufer sitzend die vorbeifahrenden Boote zu beobachten.
Der zweite Tag überraschte die Besucher mit herrlichem Sonnenschein bei einer überaus interessanten Stadtführung durch Brügge mit seiner ebenfalls mittelalterlichen Altstadt, die als "Gesamtkunstwerk von höchstem europäischen Rang" gilt. Der Provinciaalhof mit seinen imposanten Zunfthäusern, der Königsplatz und die vielen Kanäle (Minnewater) bilden eine einzigartige Szenerie. Selbstverständlich darf in Brügge auch eine Grachtenfahrt nicht fehlen: So ging es vom Rozenhoedkaai ab und in einer guten halben Stunde Bootsfahrt konnten die zahllosen Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus bestaunt werden. Nach längerer Freizeit ging es dann wieder zurück nach Gent zum Hotel (diesmal ohne Polizeibegleitung).
Am Dienstag (Mariä Himmelfahrt) hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von Gent. Aber mit Brüssel, der Hauptstadt Belgiens, wartete ein weiteres Highlight auf die Zeiler Ausflügler. Leider war das Wetter auf heftige Regengüsse umgeschwenkt, welche uns bei der Anfahrt nach Brüssel überraschten. Die meisten der Zeiler blieben im trockenen Bus, um den Worten unseres Stadtführers während einer Stadtrundfahrt zu lauschen, lediglich unsere Fotografen bekamen bei einem Zwischenstopp an einem der Wahrzeichen der Stadt, dem Atomium, nasse Füße. Rechtzeitig hellte sich der Himmel aber doch noch auf, um die Brüsseler Altstadt zu Fuß erkunden zu können. Der Marktplatz ("Grand Place") - eingerahmt vom Rathaus, dem Königshaus und prächtigen Bürgerhäusern - zählt wohl zu den schönsten Plätzen in ganz Europa. Nachdem uns der Stadtführer, auf ausdrücklichen Wunsch der weiblichen Mitfahrenden (!), ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, den sogenannten "Manneken pis", gezeigt hatte, blieb ebenfalls noch genügend Zeit für eine der berühmten belgischen Waffeln mit viel Sahne - oder ein Bier aus der unüberschaubaren Auswahl der belgischen Brauereien.
Am frühen Nachmittag ging es schließlich Richtung Heimat. Durch Belgien und an Köln vorbei kam man flott vorwärts, aber die Auswirkungen eines Sturms, welcher über Frankfurt niederging, bremste unsere Fahrt dann aus. LKWs ohne Ende und ein viele km langer Stau führten dazu, dass die Reisegruppe erst mit zwei Stunden Verspätung im Spessart das vorbestellte Abendessen zu sich nehmen konnte.
Die Reiseleitung möchte sich an dieser Stelle nochmals bei allen Teilnehmern bedanken für die Pünktlichkeit zu den jeweiligen Abfahrtszeiten und der Gelassenheit während des Staus auf der Autobahn.
Die nächsten Vereinstermine sind am Sonntag, dem 10.09., die auswärtige Herbstwanderung und am Freitag, dem 06.10., die Führung in der Mälzerei Weyermann in Bamberg – mit kleiner Kostprobe. Die Anfahrt erfolgt mit der DB. Für diese Veranstaltung sind nur noch 10 Plätze frei, also bitte rechtzeitig melden. Näheres zu den beiden Veranstaltungen wieder im Zeiler Wochenblatt, in den beiden Vereinskästen und im Internet unter www.grabengaerten.de


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(Fotos: Hans Brech)



(Fotos: Edith Rahm)
    Führung durch Ritterkapelle Haßfurt mit Beinhaus
Anschließend gemütliches Beisammensein in Sand

Am Sonntag, dem 28. Mai, findet um 14 Uhr für den Grabengärtenverein eine Führung durch die Haßfurter Ritterkapelle und das Beinhaus statt. Wer Lust hat, kann hinradeln. Treffpunkt für die Radfahrer ist um 13 Uhr bei Fam. Schönmann. Wer lieber mit dem Auto fährt, sollte sich bis 13.30 Uhr bei Schönmann einfinden. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet.

Nach der bestimmt sehr interessanten Führung mit vielen Informationen, die sicherlich nicht jeder kennt, findet in Sand ein gemütliches Zusammensein im Sander Schmitts-Garten statt.

Wie immer sind alle Mitglieder und Freunde des Vereins herzlich eingeladen.

Anmeldung bei Fam. Schuster (Tel. 7337) wäre empfehlenswert.

    Auf den Spuren von Luther und Bach

Der Osterausflug des Bürgerverein Grabengärten e.V. führte die Teilnehmer zur 1999 von der UNESCO zum „Welterbe der Menschheit“ erklärten Wartburg und in die ca. 42.000 Einwohner zählende Stadt Eisenach.

Bekanntlich jährt sich heuer zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen durch Martin Luther, und deshalb steht das Jahr 2017 ganz im Zeichen der Reformation. Das war für den BVG ein guter Grund, sich mit dem diesjährigen Osterausflug diesem Thema zu widmen, denn Luther hielt sich bekanntlich über mehrere Monate auf der Wartburg verborgen.


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Pünktlich am Ostersonntag um 7.30 Uhr startete die 45-köpfige Reisegruppe, um -  bei leider kaltem, windigen Wetter mit wenig Sonne - die Stadt und ihre Burg zu erkunden.

Nachdem unser Reisebus unterhalb der Burg einen Parkplatz gefunden hatte teilte sich die Gruppe auf, um entweder zu Fuß die letzten steilen 500 m zum Treffpunkt Burghof zu gelangen oder mittels Shuttlebus den anstrengenden Weg zu meistern.

Pünktlich begann dann eine bestellte Führung durch den südlichen Teil der gewaltigen Burganlage. Zuerst begab man sich in den sog. Rittersaal, einem quadratischen Raum mit großem Eckkamin, dessen Nutzung zwar bis heute weitgehend unbekannt ist, den man aber noch weitgehend in seinem mittelalterlichen Zustand erhalten hat, während die dahinterliegenden Säle im Geschmack des 19. Jahrhunderts – so wie sich die Romantik das Mittelalter vorstellte – umgestaltet sind. Auf kunstvollen Wandgemälden, u.a. von Moritz von Schwind, und in prächtigen Glasmosaiken werden Szenen aus der Geschichte der Burg dargestellt, u.a. das Leben der Heiligen Elisabeth, die für mehrere Jahre hier wirkte und ihre eigene Gesundheit im Dienste für Alte, Kranke und Hilfsbedürftige opferte.  Über einen engen Treppenaufgang ging es dann in die Kapelle der Wartburg, in der einst Martin Luther gepredigt haben soll. Zum Abschluss der Führung besuchte man noch den prachtvollen, über 40 Meter langen Festsaal der Burg in der dritten Etage. Leider war das berühmte  Museum wegen einer bevorstehenden Luther-Ausstellung geschlossen.

Nach der Führung gingen dann alle Zeiler noch zur Vogtei der Burg, in dem sich die sog. „Lutherstube“ befindet, wo der Reformator seine Bibelübersetzung (Septembertestament) schrieb: Das ganze Neue Testament aus dem Griechischen in ein von ihm erst erschaffenes bildhaftes, kräftiges Hochdeutsch, das überall in Deutschland verstanden wurde – eine unvorstellbare Leistung! Man muss bedenken, dass es damals in Deutschland nur Dialekte gab und keinerlei standardisierte Schriftsprache. Ein Hamburger und ein Nürnberger konnten einander nur mit allergrößter Mühe verstehen (so wie vielleicht heute ein Deutscher und ein Holländer). Und nun schuf Luther ein Deutsch, das ober- und niederdeutsche Elemente vereinigte und so - wenn auch anfangs mit einiger Mühe - überall gelesen werden konnte. Luthers Erschaffung einer deutschen Allgemeinsprache ist für uns Deutsche vielleicht ähnlich hoch anzusetzen wie seine kirchenreformatorischen Bestrebungen.

Nach dem Besuch der Burganlage ging es dann mit dem Bus in die Stadt, wo  im Storchenturm das vorbestellte Mittagessen eingenommen wurde.

Nach der Stärkung ging es weiter mit zwei kompetenten und sympathischen Führerinnen, um die Stadt selbst besser kennen zu lernen. In der Geburtsstadt von Johann Sebastian Bach wirkten neben der Hl. Elisabeth und  Martin Luther auch noch Goethe, Wagner und Franz Liszt. In der Altstadt zeugen viele denkmalgeschützte Bauten von der glanzvollen Geschichte und es ist nicht immer ganz einfach, diesen historischen Bestand mit den Ansprüchen der Moderne in Einklang zu bringen. Neben den vielen Kirchen der beiden großen christlichen Gemeinden (Georgenkirche, Nikolaikirche, Annenkirche, St. Elisabethkirche und Predigerkirche) sind das Rathaus mit dem Brunnen, das prächtige Handwerkerhaus und viele weitere Bauten die Prunkstücke der Innenstadt. Der sogenannte „Flüsterbogen“ an der Predigerkirche beeindruckte unsere Reisegruppe und wurde entsprechend zur „Ohrenbeichte“ genutzt. Das einstige Ackerbürgerhaus,  in dem das ursprüngliche Bachmuseum untergebracht ist (nicht Geburtshaus von Bach) und das daneben stehende neue Bachmuseum entfachten so manche Diskussion über das Nebeneinander von Altbestand und modernem Neubau.

Während der Heimreise konnten sich die Ausflügler nochmals über die zuvor erlebten Eindrücke austauschen, wobei so mancher Teilnehmer einen weiteren, privaten Besuch der Wartburg und der Stadt in Erwägung zog.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle für die Pünktlichkeit bei den Abfahrtszeiten und an unseren Chauffeur Stefan für die sichere und angenehme Fahrt.


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